Mittwoch, 31. Mai 2017

Ja, ich stricke noch....

... wenn auch relativ selten. Aber immerhin - endlich wurde die schon lange vor meiner Afrikareise begonnene Frühlingsjacke fertig.
 
Um das Wolllager etwas abzubauen, habe ich die schon lange lagernde "Samina" von Gedifra/Schachenmayr verarbeitet.
Es handelt sich dabei um ein weiches Merinogarn, das in ein Polyacrylnetz eingesponnen ist. Das hat das Verstricken mit relativ spitzen Nadeln nicht einfach gemacht. Oft bin ich mit der Spitze im Netz hängen geblieben, vor allem bei den rechten Maschen. Das Stricken der linken Maschen ging deutlich flüssiger.

Gestrickt habe ich nach einer ebenfalls älteren Anleitung:
Modell 31 aus Verena, Frühjahr 2009; ein klassische gerade Frühlingsjacke.
Ich habe sie deutlich verlängert, sowohl am Körper als auch an den Ärmel, die bei mir genau bis zum Handgelenk gehen - und auch sonst das eine und andere
etwas variiert. Auch umrechnen musste ich, da mein Garn deutlich dicker ist als das Originalgarn. Der tiefe, halbrunde Ausschnitt gefällt mir sehr, ich habe ihn allerdings einige wenige Zentimeter höher angesetzt.
Sehr schön finde ich das Streifenmuster im oberen Teil und an den Ärmeln,
das dem Strickstück Stuktur und Halt gibt.

Nach dem Schwarzwaldstricktreffen auf dem Hilsenhof, bei dem ich viele schöne Pullover, Jacken und andere Strickstücke bewundert habe, war ich sehr motiviert, die letzten Arbeiten an der Jacke zu erledigen: Ärmel zusammennähen, einnähen und die Blenden anstricken - und sehr gespannt, wie die Jacke passen wird, wenn sie denn gewaschen und getrocknet ist.
Nun  - ich bin sehr zufrieden. Weich, leicht, angeschmiegsam, elastisch. Besser als erwartet.  
Die beiden Knöpfe stammen aus der Knopfsammlung einer lieben alten Nachbarin,
die sie mir vor vielen Jahren geschenkt hat. Wunderschöne Jackenknöpfe und eine
Erinnerung an einen feinen Menschen und so manches gute Gespräch am Zaun!

Verbraucht habe ich 360 g Samina;
verstrickt mit Nadeln 5mm.

Freitag, 5. Mai 2017

Ein Weißstorch....

.... hat heute auf Nachbarstanne gerastet.

Das ist in unserer Gegend eine absolute Seltenheit.
Ich habe ein klein wenig im Garten gearbeitet, Topfpflanzen mit neuer Erde versehen, als ich ein seltsames, metallisches Klappern hörte. Da der Gatte gerade mit Holzspalten begonnen hatte, vermutete ich die Quelle des Klapperns am Holzspalter, drehte mich um - und sah den Storch hoch oben auf Nachbarstanne.
Mein Giebelfenster unter dem Dach war dann der absolute Perfekte Standpunkt zum Schauen, Beobachten und Fotografieren,

 wie er sich putzte,

sonnte,

sein Gefieder vom leichten Wind durchpusten ließ....

Die Vergrößerung der Bilder hat gezeigt, was ich schon vermutet hatte:
ein Reisignest auf der Tannenspitze, vermutlich ein Elsternnest.
Nach einer knappen halben Stunde breitete der Storch ganz unvermutet seine Flügel aus und segelte elegant gen Nordwesten, drehte eine Kurve und landete auf einer nassen Wiese.
Geregnet hat es ja genug in den letzten Wochen, da wird er wohl
seinen Hunger gestillt haben!
Ob er wohl zurückkommt - oder schon weitergezogen ist? In den Norden? 0der nach Nordost? Ins Baltikum vielleicht, da wo wir vor drei Jahren so unglaublich viele Störche gesehen haben?
Bei uns aber, das war eine echte Premiere!


Mittwoch, 3. Mai 2017

Gegen kalte Hände....

... helfen Handstulpen.
Eigentlich stünde mir der Sinn nach Sommerjacken, Tops und Pullovern.
Aber Handstulpen passen gerade irgendwie auch.
Außerdem fragte Aet aus Estland (Asti in ravelry), ob ich teststricken wolle -
und das ist bei Aet immer ein Vergnügen.
So einfach nebenher stricken sich diese Stulpen nicht; Perlmuster und Raute sind sehr gut beschrieben, in Wort und Zeichnung und können bequem Reihe für Reihe abgelesen und gestrickt werden.
 
Die Blüte zu fabrizieren ist ein bisschen wurstelig, aber auch das ist zu bewältigen.
Bunt wie der Mai  ist das Garn - 53 g handgefärbte Sockenwolle von der Drachenwolle, eine der ersten Vollmondfärbungen,
so meine ich mich zu erinnern.
Damit ist endlich mal wieder ein Strickwerk fertig.

Montag, 1. Mai 2017

Die afrikanische Wärme....

.... habe ich letzte Woche doch sehr vermisst.
Ungefähr 5 Grad Nord, also knapp über dem Äquator - war es schlicht und einfach wunderbar warm. Wider Erwarten habe ich Hitze und Schwüle gut vertragen und mich einfach daran erfreut.
So ein bisschen innere Hitze hatte ich noch mitgebracht nach Europa, ohne Socken und in Sandalen hat die innere Wärme noch einige Stunden der deutschen Kälte getrotzt.
Den Rest der Woche hab ich mehr oder weniger nur gefroren.
Der Blick nach draußen, in die Schwärze der erfrorenen Nussbaumblätter tat ein
übriges.
Gestern nun - endlich wieder Sonne und auch ein bisschen Wärme.
Wir haben den Tag genutzt und einen Ausflug zum Urbacher Töpfer-und Krämermarkt gemacht. Das ist immer wieder schön.
Dort habe ich mir eine Backform gekauft und zuhause auch gleich verwendet:
Apfelkuchen sehr fein, mit den letzten Brettacher Äpfeln. Immerhin.
Dazu noch ein Stündchen auf dem Balkon bei mittlerer, angenehmer Wärme.
Und ein Rundgang durch den Garten - möglicherweise sind doch nicht alle Obstblüten erfroren. Die Ansätze bei Sauerkirsche und Pfirsich sind nicht schwarz, sondern grün. Das lässt hoffen.
Über die Wiesen wollte ich heute gehen - aber es regnet, regnet, regnet. Die Albkante ist hinter den Regenschleiern verschwunden....
nun denn, ich habe Korrekturen auf dem Schreibtisch, Strickzeug und Bücher -
mal sehen, was wird.....


Außen rösch und innen flaumig...

... so soll es sein, ein gutes Baguette. Noch nie ist es mir so gut gelungen - und dabei war es einfach und hat kaum Arbeit gemacht. Allerdi...