Montag, 29. Juni 2015

Mende





Heute vor 4 Wochen besuchten wir das südfranzösische Provinzstädtchen Mende. Mende liegt am Nordrand der Cevennen, am Fluß Lot auf etwa 700 Metern Höhe und ist die Hauptstadt des Departments Lozère.
Lozère weist eine Bevölkerungsdichte von 15Einwohnern auf den Quadratkilometer aus.
Für uns, die wir am Rande des Ballungsraums Stuttgart leben, ist das eine nahezu unvorstellbare Zahl!

Mende selbst hat weniger Einwohner  (ca. 12000) als unser eigenes Städtchen,
ist jedoch Bischofssitz mit einer großen Kathedrale.
 
Um die Kathedrale herum baut sich die ringförmige Altstadt auf.
Sehr ruhig, enge Gassen, grauer Stein -
 
und immer wieder überraschende Momente.
Farbtupfen im Grau...
 
Und wie das im Urlaub so ist: Spät aufstehen, gemütlich frühstücken, 1 gute Stunde fahren ....
und es war Mittag in Mende.
 
Mittag, das heißt in Frankreich immer noch: Pause. Essen. Ruhezeit. Läden und Geschäfte schließen;
sehr, sehr oft selbst Museen, Schlösser, Kirchen. Auch UNESCO-Welterbestätten. Alles schon erlebt.
So auch in Mende: Die Stadt hält Mittagsschlaf; die Bewohner essen. Auch wir. Lecker französisch; Tarte mit Käse aus der Region.

Nur die Kathedrale war geöffnet. Ich hatte schon das Gegenteil befürchtet.
So bummelten wir sehr entspannt durch die Straßen und Gassen, betrachteten Hinweise zu Sehenswürdigkeiten. Hier sind es nicht die großen Paläste und Bauwerke,
sondern der Arbeitsplatz der Menschen, die in der Lederherstellung schwer arbeiten mussten.
Gut, dass sie nicht vergessen sind.
Bevor die Stadt wieder aus dem Mittagsschlaf erwachte, machten wir uns auf den Rückweg;
der einsetzende Regen tat sein übrigens.

Auf die Rückfahrt freute ich mich sehr, führte sie doch wieder hinauf auf die einsamen Höhen entlang der Route National. Mit Interessantem am Weg. Davon dann demnächst mehr.







Mittwoch, 24. Juni 2015

Getestet: Regia Pairfect - Zwei identische Socken aus einem Knäuel...(Achtung Werbung!)

Regia Pairfect -
das heißt und meint: 1 Paar Socken, bei dem beide Socken absolut identisch sind.
Viele Strickerinnen kennen das Problem bei gemustertem Sockengarn:
Die Strickerin fängt an - natürlich mit dem Anfang des Garnes.
Ich habe bisher immer von außen abgestrickt,
andere machen das von innen.
Der erste Socken ist fertig, passt und gefällt -
aber beim zweiten Socken beginnt die Suche nach dem einen, einzigen Zentimeter Garn, der, beginnt frau dort mit dem exakt abgemessenen Faden anzuschlagen,  zu einem absolut identisch gemusterten Socken verhilft.
Ich persönlich bin in dieser Sache nicht die absolute Perfektionistin,
aber auch ich habe gesucht, probiert, aufgezogen, abgeschnitten, eingefügt - bei manchen Sockenpaaren sieht es wirklich nicht gut aus, wenn sie verschieden daher kommen.
Das Allerschlimmste in solchen Fällen ist ein Knoten, irgendwann während der zweite Socken gestrickt
wird. Dann passt nix mehr. Der Farbverlauf ist unterbrochen oder sogar umgekehrt.

Hier nun schafft Regia Abhilfe -
mit dem Garn für pairfect identische Socken - und garantiert knotenfreies Garn.
Ein Pluspunkt, allemal.

Wie funktioniert nun das Ganze?
In jedem Knäuel gibt es mehrfach gelbe Fäden.
Diese dienen allein der Markierung eines Beginnes oder eines Endes:

Die Strickerin beginnt von innen,
wickelt das erste Gelb ab und startet mit dem einfarbigen Bündchen.
Dessen Ende ist gut erkennbar,
es beginnt der Schaft, der am besten glattrechts gestrickt wird.
Das Muster ergibt sich aus dem Knäuel.

In der Banderole finden sich Hinweise bei welchem Musterteil die Ferse beginnt.
Auch ungefähre Zentimeterangaben, die natürlich je nach Größe und Maschenzahl variieren, sind angegeben und hilfreich.
Die Ferse geht nahtlos in den Fuß über, der entsprechend der Fußlänge und Spitzenform gestrickt wird.
Es gibt also tatsächlich nur zwei Fäden zu vernähen; kein Stückeln, kein Stückwerk.

Für die zweite Socken wird solange abgewickelt, bis wieder ein gelber Faden erscheint.
Nach diesem beginnt die zweite Socke und das ganze wiederholt sich.....

Am Ende bleibt ein kleiner Rest und nochmals Gelb.

Je nach Maschenzahl wird der Schaft natürlich kürzer, das muss schon gesagt sein.
Berechnet ist mit 68 Maschen.
Ich jedoch stricke auch Größe 45 für die Männer meiner Familie mit 64 Maschen.
Die Schaftlänge ist völlig ausreichend.

Regia bietet dieses Garn in zwei Varianten mit jeweils 8 Farben/Musterungen an.

1. Gestreifter Schaft und (meist) dunkler Fuß -
gefällt mir sehr gut und die Streifen sitzen wirklich absolut identisch.
Das kriegt die Strickerin vielleicht auch selber hin, braucht aber eine entsprechende Vielfalt an Farben.
Sie muss immer wieder neu ansetzen, vernähen und den Übergang möglichst unsichtbar gestalten.
Bei Regia Pairfect dagegen sitzen die Streifen perfekt.
Ich habe die Farbe midnight color verstrickt;
sehr schön finde ich vor allem waterfall color, sehr dezent;
aber auch die Damenvariante "cheesecake".

2. Durchgemustert mit getüpfelten Flächen und feinen Streifen unterschiedlicher Breite -
und da ist dieses neue System wirklich eine ganz feine Sache und erspart mühsames Suchen nach
dem identitätsstiftenden Beginn.
Ebenfalls in Gr. 45  habe ich "lagune color" verstrickt;
ganz besonders gefallen mir die Naturtöne von "nature color" und "stone color".

Als (vor)letztes noch ein Wort zum Garn: Eine Regiaqualität, wie ich sie mag (denn auch Regia ist nicht immer Regia), ein fester und zugleich fluffiger Faden; nicht zu hart gedreht, aber auch nicht so weich, dass er spleißt.

Verbraucht habe ich 84 bzw. 81 g,
jeweils Größe 45; bei 64 Maschen.

Ab dem 25.6.2015 kommt das Garn in den Handel.
Ich habe gerne getestet und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden:
ein schöner Faden, garantiert knotenfrei und wirklich zwei absolut identische Socken.
Der gelbe Rest
kommt in die Restekiste und wird irgendwann und irgendwie in irgendwelche Socken eingearbeitet.

Was ich für Testen und Schreiben dieses Berichts bekommen habe:
zwei Knäuel Regia - und selbstverständlich ohne jeden Einfluss auf Test und Bewertung!
Trotzdem: Achtung Werbung!
Ein, zwei Knäuel werde ich mir auf jeden Fall kaufen,
sobald ich irgendwann wieder mal Zeit für einen Stadtbummel haben sollte.
Aber immerhin, das Abitur in BW ist nun abgeschlossen; manches andere folgt noch.
Auch der Garten Urwald sollte mal wieder gelichtet werden... Beeren und Kirschen nicht nur gepflückt, sondern auch verwertet....
Deshalb mache ich mich hier im Moment sehr rar - und bedanke mich deshalb auf diesem Weg, dass immer noch reingeschaut und so freundlich kommentiert wird. Danke!



Montag, 22. Juni 2015

Pink!

Einfach Pink mit ganz leichten Farbschattierungen,
dazu edelstes Material:
Babykamel und Seide (je hälftig) von der Drachenwolle
466m auf 100g,
und wieder mal:
das Pfauenmuster ....
etwas schmal und etwas lang allerdings,
aber irgendwie ist es immer schwer beim breiten Rapport des Pfauenmuster das richtige Maß zu finden;
zumal bei Wolle, die ich noch nie verstrickt habe.
 
Ein feiner Sommerschal gegen ein kühles Lüftchen.
Da hat er mir schon beim Weg zum Gottesdienst an Trinitatis in Frankreich gute Dienste getan.
 
Für all die lieben Kommentare der letzten Woche danke ich sehr!



Samstag, 13. Juni 2015

Gelb! Ginstergelb!.....

Nach 9 Jahren endlich mal wieder: Urlaub im "richtigen" Frankreich,
"unserem" Frankreich,
in den Montagnes Ardechoises, hoch oben im Gebirge auf 1200 m Höhe.
Es war wie Heimkommen. Alle Anspannung und Erschöpfung war weg;
weggeblasen vom kalten Wind aus dem Süden;
neue Kraft von der zunehmenden Intensität und Klarheit der Sonne...
und vom Grün der Wiesen und Gelb der Blüten.
Ginster vor allem - erfüllt fast alles mit seiner Farbe und seinem Duft.
Ich habe ihn eingeatmet - und in der Erinnerung bewahrt....
gesehen, erinnert:
 Am Ufer der Loire; Oberlauf bei Issarles
 An steilen Felshängen
 und unter dem Kreuz
 Weit geht der Blick über die Ginsterhänge zu den Kurven der jungen Loire
 und hinüber zum "Zuckerhut", dem Gerbier de Jonc
 über dem Tal des Allier; im Tal der Fluss, darüber die Eisenbahn -
und dann nur ein steiler Pfad durch die Hänge. Kein Weg im Tal, gar nichts.
 Auf alten Vulkanen
über Berg und Tal....

Donnerstag, 11. Juni 2015

Rot-Weiß-Schwarz...

... in unterschiedlichen Kombinationen doppelt verstrickt.....
Ich hab ja eine große Tüte unscheinbar-gedämpft-rote Unisockenwolle....
gemixt mit dreierlei Resten, darunter auch schwarz von den schönen schwarzen Socken -
insgesamt 138 g für
Gr. 45;
48 Maschen und 50 Reihen bis Spitzenbeginn.
Schön für Zwischendurch!

Das nächste, das ich zeige, ist dann entweder Pink oder Gelb!
Was soll es denn sein?

Mittwoch, 10. Juni 2015

Was jedes Strickerinnenherz höher schlagen lässt.....

.... sind Socken in freundlichem Schwarz. Ganz schwarz. Nur schwarz. Schlicht und ohne Muster.
Das Ergebnis gefällt mir durchaus:



 Gr. 43, 78g, feinste Regia.
Nur das Stricken....
immerhin den Schaft habe ich ganz dezent und elegant und fein gerippt. 
Und freu mich dran,
einen besonderen Wunsch erfüllt zu haben.

Dagegen nimmt sich dieses Sneakerspaar direkt farbenfroh aus:
 Gr. 45, Reste, 45 g

Montag, 8. Juni 2015

Da bin ich wieder.....

nach einigen Wochen.... ganz unspektakulär: wenig zu zeigen und zu schreiben; viel Arbeit in Beruf und um das Haus.... Urlaub (später mehr!)
Ich fang jetzt mal von hinten an:
Am Freitag sind wir nach der Rückkehr aus dem Urlaub sofort in die Heuernte gestartet.
So gut sah das am Samstag früh noch aus:
Auch den kleinen Gewitterguss in der Nacht zum Sonntag hätte das Heu wohl noch verkraftet,
jetzt ist es ein Fall für den Kompostplatz.

Gestrickt wurde durchaus, allermeist allerlei Socken.
Ich fang mal von hinten an, mit den ganz kleinen...
schnell und spontan, auch weil mir nix Besseres einfiel...
Babysocken, 22g, nach bewährter Anleitung mit 40 Maschen.
Die Wolle ist ein Rest handgefärbter HighTwistMerino von Pandora66 (Britt) und diesen Socken.
So ändert sich die Musterung durch die Maschenzahl!

Der Frühling kommt....

 ... und auch Ostern ist nicht mehr weit.  Daher habe ich vor einiger Zeit schon die Oster-Sneakers gestrickt. Angeregt durch Blockstreifen-...